Losinj

Vor einigen Tagen erst kam ich aus Kroatien zurück, genauer von der Insel Losinj, wo ich zwei Wochen zum Fotografieren verbracht habe. Losinj ist ein wundervoller Fleckchen Erde und auch wenn es nicht ganz meine Temperaturen (30 Grad und mehr) waren, so kühlte mein Stresslevel doch merklich herunter. Geplant war die Reise schon vor 2 Jahren, aber damals kam eine Pandemie dazwischen. Doch nun gings endlich los und ich begleitete Ite und Klaus auf Ihre Insel. Ich bin nämlich nicht einfach so hingefahren um zu entspannen oder Urlaub zu machen, sondern ganz konkret für ein Buchprojekt. Dazu gibt’s hoffentlich bald mal mehr zu sehen.

Jetzt aber wollte ich Euch erst einmal einige Eindrücke zeigen.

Und weil es ja „Arbeit“ war, bin ich häufiger sehr sehr früh unterwegs gewesen um Bilder zu machen. Das hatte gleich zwei Vorteile. Einmal war das Licht vorzüglich und außerdem war es deutlich kühler als den restlichen Tag über. Den verbrachte ich dann nicht selten im Schatten unter Olivenbäumen oder einer guten Bar. So gesehen wars dann doch irgendwie Urlaub:-)

Inselleben zwischen Palmen und Buchten

Losinj und seine „Hauptstadt“ Mali Losinj liegen in der nördlichen Adria. Das Land ist hügelig und erinnerte mich fast ein wenig an Schottland. Freilich viel grüner und ich erwähnte es schon, auch viel wärmer. Es gibt einige Berge und zwischen malerischen Buchten, einsamen Landstrichen und verträumten Städtchen sind immer wieder Überbleibsel des venezianischen Einflusses oder herrliche k. u. k. Romantik zwischen alten Villen und Palmen zu bewundern. Manchmal kommen einem die engen Gassen dann eher wie Havanna vor.

Gelegentlich behaupte ich ja, ich könne überhaupt nur im Norden fotografieren. Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert, aber wer mich kennt, weiß wie sehr mich der Norden beflügelt. Jedenfalls fotografisch. Letztlich ist es aber völlig egal wo wir sind, wenn wir dabei berührt werden. In den beiden Inselwochen nun, war es wieder einmal so, dass Leben und Fotografieren in befruchtender Gemeinsamkeit einhergingen. Im Einklang und ohne Druck. Sehen, sein und mich berühren lassen. Meist ohne Stativ und „nur“ mit der kleinen Leica über der Schulter, tauchte ich ab in den Gassen und Uferpromenaden der Insel und lies mich finden von dem ein oder anderen Motiv.

Ich fand es jedenfalls herrlich.

Euer Stefan