Rückblick 2023
Da ist er nun, mein fotografischer und somit auch ganz persönlicher Rückblick 2023. Es ist mir längst eine lieb gewordene Gewohnheit geworden, so einen Rückblick zu schreiben. Schon weil ich zuvor überlegen muss, was mir das Jahr alles gebracht hat, oder ich ihm, ganz wie man es sehen mag. Mitten im Jahr und mittendrin in all den Tätigkeiten, die anstehen, gibt es viel zu viele Phasen, in denen ich eher reagiere als gestalte. Sag ich jetzt so, auch wenn es, und dass bringt so ein Rückblick zum Glück auch mit sich, oft ganz anders war.
Mein Rückblick 2023 ist hier keine Ausnahme. Zunächst geht so ein Jahr meist ganz schön überraschend und schnell los und ehe man sich versieht, ist der Sommer vorbei. Das merke ich dann daran, dass ich bald Geburtstag habe, oder an den ersten Schokonikoläusen, die im Supermarktregal stehen. Am Wetter könnte man es auch merken, ich aber weniger. Ich mags ja gemäßigt und schon darum zieht es mich oft und gerne in den Norden. Da hat es dann sehr regelmäßig und übers ganze Jahr verteilt Wetter. Jedes, zu jeder Zeit 🙂
Lewis & Harris in Schottland
So auch im letzten Jahr, wo einmal mehr Schottland auf der fotografischen Speisekarte lag. Persönlich und als Fotoreise meiner Fotoschule. Es war (natürlich) großartig und brachte mir außerdem ganz neue Strände, Flüsse und Berge. Erstmals war ich auf Lewis und Harris, auf den äußeren Hebriden. Es war grandios, wenngleich dem ein oder anderen vermutlich etwas zu einsam. Ich fand es einfach wunderschön. Es ist unfassbar überwältigend und ausnehmend leer. Kilometerlange, verlassen wirkende Strände, Single Tracks ins Nirgendwo und hier und da ein Schaf, das blöd schaut. Viel mehr gibt es nicht und viel mehr brauche ich auch nicht. Einiges gibt es dann aber doch, auch über die Strände der Insel hinaus. Tweed zum Beispiel, der ist etwas rau und ziemlich schön. Ganz wie das Land.
Schon früher im Jahr, ziemlich am Anfang, war ich auch im Norden. Auf einer anderen Insel. Auf Borkum. Nicht so leer wie Harris, versteht sich. Natürlich sieht man der Insel auch im Winter an, dass sie gewappnet ist für etwas mehr Menschen. Doch im Januar oder Februar hat man die wunderschönen Strände und Dünen häufig ganz für sich allein. Dazu ein Wind, der einem die Flausen aus dem Kopf bläst und Platz schafft für neue, kreative Ideen. Ist mir auch wieder passiert und ein Ergebnis sind die „Inseltage“ die es 2024 erstmal geben wird.
Inseltage
Ich liebe die Nordsee im Winter, die Weite und das viele Nichts. Was brauchen wir für außergewöhnliche Bilder? Immer neue Hot-Spots, ganz viel Adrenalin, spektakuläre Landschaften, KI und analoge Looks…? kann sicher cool sein, zum richtigen Konzept, aber in unserer instagrammisierten Zeit eben auch inflationär und nicht außergewöhnlich. Doch was macht Fotos nun zu besonderen Bildern, mit Geschichten und Emotionen? Die eine Antwort gibt es freilich nicht, doch gibt es einen unverwechselbaren Faktor, der unsere Bilder zu besonderen Fotos machen kann. Das sind wir selbst, unser Sehen und Denken, unser Fühlen und Sein. Das werden wir (5 Teilnehmer und ich) Ende Januar auf Wangerooge suchen, schärfen und im Wind wehen lassen.
Was war sonst noch?
Neben einigen anderen Reisen wie die Toskana und Touren zum Beispiel nach Hamburg oder Venedig war ich natürlich viel in Augsburg, im Atelier und in der Fotoschule in der Hutfabrik Lembert. Und seit ich hier hin gehe, nun schon 10 Jahre, komme ich auch am Pförtnerhaus der Hutfabrik vorbei.
Galerie im Pförtnerhaus
Und diesen wunderbaren 50er Jahre Bau haben wir im Sommer zur Galerie umgebaut. So wurde ich im letzten Jahr also auch noch Galerist. Ende November durfte ich die Lighthouse Galerie im Pförtnerhaus eröffnen. Den Sommer über wurde gepinselt, gehämmert und gegläsert um aus dem „alten Pförtnerhaus“ der Hutfabrik eine Galerie zu machen. Und die sehe zukünftig nicht nur ich, wenn ich aus meinem Atelierfenster schaue, sondern hoffentlich ganz ganz viele Menschen. Aktuell hängen da einige meiner Fotomomente der letzten Jahre, die darauf warten gesehen und gekauft zu werden. Nachfolgend soll es in der Galerie wechselnde Ausstellungen von namhaften Künstlern oder aufstrebenden Fotografen geben. Ich bin gespannt auf viele einzigartige (Foto) Momente.
Wer Interesse hat, selbst mal auszustellen, kann sich gerne bei mir melden. Und wer sich nicht sicher ist, ob der Traum der eigenen Ausstellung schon realistisch ist, der kommt gerne auch auf mich zu. In der Fotoschule haben wir nicht nur die Räume für eine Ausstellung, sondern auch die Expertise, Euch auf dem Weg dahin zu begleiten.Vom Portfoliocoaching, über viele verschiedenen Workshops bis hin zur Akademie, die 15 Monate geht, gibt es viele Möglichkeiten bei uns, sich und seine künstlerische Fotografie zu entwickeln und gerne begleiten wir Euch in der Lighthouse Fotoschule dabei.
Den ein oder anderen Fotojob hatte ich natürlich auch. Davon erzähle ich Euch dann sehr gerne beim nächsten Mal, wenn es vielleicht weiter geht mit meinem Rückblick 2023.
Euer Stefan