Venedig – mal wieder…
Ja, mal wieder…und wenn Ihr mich fragt, darf es gerne noch viele dieser MAL WIEDER geben. Es ist vielleicht nicht zu erklären und daher versuche ich es auch gar nicht erst. Es ist wie es ist und es ist gut so. Eintauchen und aus der Zeit fallen! Das sind die Beiden womöglich wesentlichen Aspekte die mich immer und immer wieder herfahren lassen. Ja klar, auch die entsprechende Fotoreise der Fotoschule, aber glaubt es mir…ich würde sie nicht anbieten, wär es nicht immer und immer wieder ein Erlebnis. Es ist, als würden sich ganz viele meiner fotografischen Passionen (neulich hörte ich, man sage eher Passionen) wie auf einem Gabentisch ausbreiten. Dabei muss ich längst keine Bilder mehr machen. Nie zuvor bin ich aus Venedig mit so wenigen Bildern (quantitativ) nach Hause gefahren, wie in diesem Jahr.
Zugegeben, inzwischen verschwimmt es in meinen Gedanken und ich kann nicht sagen, ob es diese innere Welt ist, die ein äußeres Pedant findet oder umgekehrt. Oder treffe ich mehr die verklärte Idee an, die ich mir fotografisch ausmale? Ein wenig mag es so sein und es stört mich nicht. Weil Venedig zum Einen von ganz alleine eben Venedig ist, morbide, bröckelnd und auf eine ganz eigene Art langsam. Zum anderen, weil ich ja oft genug sage, es gehe darum seine inneren Bilder in der Welt da draußen zu finden. In sich gehen, um hinter das Offensichtliche zu sehen. In Venedig ist es zugleich am schwierigsten auf der Welt, weil die Stadt voller Plattitüden, Postkartenmotiven und Sehenswürdigkeiten aufwartet und wenig dezent HIER ruft. Und gleichsam ist es irgendwie ganz einfach für mich.
Ich verspüre keinen Druck, muss nichts fotografieren, kann es aber, wenn ich mag. Und so finde ich in dieser unbeschreiblichsten aller Städte eben immer und immer wieder meine Motive. Motive die womöglich längst da waren (in mir waren) und in Venedig auf mich gewartet haben.
Euer Stefan