26
Jan
2022
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Venedig - Stefan Mayr Fineart Fotografie

Rückblick 2021

In der Zeit und über die Zeit hinaus, dass fällt mir ein, wenn ich mich einmal mehr hinsetzte um zurück zu blicken auf ein vergangenen Jahr. So ein Rückblich tut gut. Sehr gut sogar, da man inmitten aller Termine. Lockdowns, Sorgen und Freuden ganz vergisst, dass es eben nie nur so oder so war.

Aber wie war es denn nun, dieses 2021? Mit einem Wort: ANDERS

Nun möchte ich aber nicht darüber lamentieren was alles NICHT war, oder wie sehr uns die Situation belastet hat und es immer noch tut. Stellt Euch einfach mal vor, ich starte meinen Rückblich nicht mit einem omnipräsenten großen C., sondern damit was war, was mich ganz persönlich bewegt hat, was schön oder auch belastend war, mit kreativen Projekten, neuen Bildern und dem Ausblick was mir das Jahr 2022 gerne bringen darf.

So ein Leben und so ein Jahr hat ja weitaus mehr zu bieten als jede noch so blöde Pandemie. Da sind wir uns zum einen vermutlich ohnehin einig und zum anderen braucht es ganz sicher nicht noch einen Coronarückblick.

Einen persönlichen und fotografischen Rückblick dagegen, den braucht es schon. Für mich jedenfalls. Ist es doch Jahr für Jahr ganz besonders darauf zurück zu blicken, was war, was bleiben darf und was es neues geben darf.

Und so fing mein Jahr mit einer Ausstellung an. Als alles geschlossen hatte, da öffneten wir die Augsburger Pop Up Galerie. Wer wir sind und was es zu sehen gab seht Ihr hier: Lichträume 21

Und in der Fotoschule war es auch nicht ruhig, wenngleich es viele Wochen schon sehr sehr ruhig war. So gab es zum Beispiel gleich 2 mal ein Foto Home Office. Einmal um den Fasching herum und dann noch mal über Pfingsten, wo ich sanft gedrängt wurde. „Das geht doch nicht, Ferien ohne Office“ Ein Aufruf über facebook und wenige Stunden später einen ausgebuchten Kurs, bevor ich diesen überhaupt angeboten habe. Das war schon der Hammer und macht mich einfach nur glücklich. Wie könnte es ein schöneres Feedback geben?

Unser Foto Home Office ist ein Format, dass in der Not 2020 entstanden ist und inzwischen längst ganz unpandemisch ein richtiger Hit geworden ist. Eine Woche lang bekommt jeder Teilnehmer täglich eine neue, spannende und herausfordernde Fotoaufgabe, deren Ergebnisse wir dann zwischendurch mal live im Video-Chat, mal via WhatsApp und alle 2 bis 3 Tage online besprechen. Das ist richtig cool und es entstehen sagenhafte Bilderwelten, direkt vor der Haustür. Sicherlich wird es auch 2022 wieder ein Foto Home Office geben. Sehr gerne dann ganz ohne Lockdown 🙂

Am 22. Mai war dann der erste Präsenz-Workshop der Lighthouse Fotoschule im Jahr 2021

Zu dieser Zeit war es in Augsburg noch nicht möglich, aber am Ammersee durfte der Kurs „Die Entdeckung der Zeit“ stattfinden. Überhaupt hat diese Pandemie einem den Zeit-Begriff ganz neu nähergebracht. Auch andere Werte und die Besinnung auf ganz wesentliche Dinge um unserem Leben die nötige Balance zu geben. Ich habe mich noch nicht final entschieden, wie ich das finden soll. Sagen wir mal so…ohne Pandemie wäre die Erkenntnis süßer, aber wertvoll ist sie allemal.

Portraitworkshop im Cineplex Kino

Portraitworkshop im Kino

Am 23. Mai hatten wir dann einen Portrait-Workshop im Kino. Das Cineplex Penzing hat nur für uns geöffnet. Das war definitiv eine Möglichkeit, die es ohne Lockdown nie gegeben hätte. Und was soll ich sagen, es war richtig cool. Ich persönlich hatte ja schon einige Wochen vorher ein Kino ganz für mich, als ich in Memmingen einige Image- und Architekturbilder machen durfte.

Meine erste Foto-Reise im Jahr 2021 führte mich Anfang Juni an die Nordsee. Viel später als gedacht und dafür um so schöner. Klar, ich hätte schon früher reisen dürfen, da es ja beruflich gewesen wäre. Die nötige Stimmung wollte aber einige Zeit nicht aufkommen und so konzentrierte ich mich auf viele Motive vor der Tür. Das war schön und Erkenntnisreich: ich liebe es Zuhause zu sein, Fotos mach ich dann aber doch lieber am Meer.Zeeland

Die erste Fotoreise mit der Fotoschule führte uns im Oktober, zusammen mit Corry de Laan, erstmals nach Holland. Genauer Zeeland in den Niederlanden. Was für ein grandioser Foto-Spot. Unendlich lange Sandstrände, Dünen und die stets abwechslungsreiche Nordsee. Dazu Wetter- und Lichtstimmungen vom Feinsten. OK, wir mussten etwas warten, bis wir endlich wieder eine Gruppenreise machen konnten, aber ZEELAND hat uns wahrlich entlohnt und so verwundert es sicherlich niemanden, dass wir auch 2022 wieder hinfahren.  Vielleicht habt Ihr ja Lust dabei zu sein?

Im November dann, war ich mit der Fotoschule in Venedig. Jetzt, wo ich endlich wieder da war, weiß ich erst, wie sehr ich diese Stadt vermisst habe. Klar, da ist alles schon hundertfach fotografiert, nicht wenige würden sagen es ist „todfotografiert“ und doch komm ich an und sofort entstehen Bilder in meinem Kopf. Und ganz ehrlich, es ist mir doch schitegal, ob das oder dies schon fotografiert wurde. Längst gelingt es mir sehr gut hinter die offensichtlichen Motive zu sehen und so überrascht mich Venedig immer wieder und dadurch ich gelegentlich (so hoffe ich) auch mit meinen Bildern.

Gleich 2 mal gab und gibt es im vergangenen Jahr die Lighthouse Akademie. So sollte einmal die Abschlussaustellung der Akademie 2019 sein und es starte der neue Jahrgang mit der „Lighthouse Akademie 21“

Die Akademie ist für mich Jahr für Jahr eine enorme Herausforderung und so sitzen wir dann gemeinsam da und ich bin nicht weniger aufgeregt, als die Teilnehmer. Ich hatte mir ja vorgenommen in jeder Akademie meine Philosophie „Vom inneren Fokus zum Fokussieren“ zu vermitteln, sie ist so etwas wie das Fundament, und dies auf der anderen Seite, maximal individuell zu tun. Und das hat es in sich. So begleiten wir (ich mache es zusammen mit Michael Mährlein) 6 Fotografinnen und Fotografen über 15 Monate von einer ersten Mappensichtung über viele Projekte, Aufgaben und neue Perspektiven hinweg, zu einer finalen Ausstellung. Wer neugierig geworden ist, findet hier etwas mehr Infos: Lighthouse Akademie.

Der Herbst und vorher der Sommer war also erst einmal voll und dann ging ich auf Reha. Eine Auszeit in der Hochzeit…sucht man sich nicht aus, war aber gut.

Davon mehr in Teil 2, wo ich etwas mehr auf meine ganz persönlichen und fotografischen Highlights 2021 eingehen werde.

Euer Stefan